Arbeitskreis für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins - AKWSGSH

Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins

Herausgeber: Arbeitskreis für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins

ISSN 0172-9152

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Vertrieb: Wachholtz Verlag, Rungestrasse 4, 24537 Neumünster, Telefon 04321/906-276, Telefax 04321/906-275, www.wachholtz.de.

 

Mensch und Meer in der Geschichte Schleswig-Holsteins und Süddänemarks

Herausgeber: Martin Rheinheimer
Neumünster: Wachholtz Verlag 2010. 392 Seiten. ISBN 3-529-02947-9
(Studien zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte Schleswig-Holsteins, Band 47)

Schleswig-Holstein und Süddänemark sind „meerumschlungen“, wie es in der schleswig-holsteinischen Landeshymne so schön heißt. Zwischen Nord- und Ostsee bilden sie eine maritime Region – doch in der Geschichtsschreibung hat sich das bislang nur wenig niedergeschlagen. Selbst in der Wirtschafts- und Sozialgeschichte ging es vor allem um Landwirtschaft oder Industrie, um Stadt oder Land, doch nicht so sehr um das Meer. Seefahrt und Walfang sind bei weitem nicht die einzigen „maritimen“ Themen, sondern das Verhältnis von Mensch und Meer ist komplex: die Strukturen von Küstengesellschaften gehören genauso dazu, die verschiedenen Formen maritimen Erwerbs wie Fischerei, Seefahrt, Schiffbau, aber auch Tourismus. Hinzu kommen die Kontakte an das Meer und über das Meer, die Angst vor dem Meer, der Küstenschutz, maritime Lebenswelten, aber auch die wirtschaftliche Bedeutung von Seefahrt oder Tourismus für die Küstenorte. Die Küste bot einen eigenen Erfahrungsraum. An ihr begegnen sich Mensch und Meer. Maritime Geschichte überschreitet immer Grenzen, denn das Meer stellt die Verbindung zu anderen Regionen her, sodass alle maritimen Regionen einem regen kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Austausch unterliegen. Die Verbindung von Schleswig-Holstein und Süddänemark soll dazu locken, einmal über die Grenzen und die damit verbundenen sprachlichen Barrieren in das Nachbarland zu schauen. Insgesamt vierzehn Beiträge beschäftigen sich mit der maritimen Geschichte zwischen Fanø und Ærø im Norden und Elbe und Trave im Süden. Der zeitliche Rahmen reicht vom Frühen Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Die Beiträge einen weiten Rahmen von Fragestellungen ab und sollen dazu anregen, sich intensiver mit den maritimen Aspekten unserer Geschichte zu beschäftigen.

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Inhalt:

Martin Rheinheimer
Einleitung
Seite 7

Bo Ejstrud
Das Gredstedbro-Schiff – Nordseeverbindungen im Frühen Mittelalter
Seite 11

Detlev Kraack
Fluch und Segen des Meeres – Mittelalterliche und frühneuzeitliche Städte zwischen Nord- und Ostsee
Seite 47

Sylvina Zander
Ostseeküstenfischer im Winter – Die gefährliche Arbeit des Eisbrechens in Lübeck 1700-1900
Seite 87

Dieter Pust
Flensburger Grönlandfahrer
Seite 101

Martin Rheinheimer & Jakob Seerup
Die „holsteinischen“ Steuermänner – Ein maritimes Netzwerk in der dänischen Kriegsflotte des 18. Jahrhunderts
Seite 139

Martin Rheinheimer
Vom Sklaven zum Sklavenhändler – Der Amrumer Kapitän Hark Nickelsen (1706-1770)
Seite 157

Jann M. Witt
Die Meuterei auf der „L’Espérance“ – Konflikte an Bord deutscher und dänischer Schiffe im 18. und 19. Jahrhundert
Seite 203

Ingwer E. Momsen
Schifffahrt in Husum um 1800 – Wirtschaftliche, soziale und räumliche Strukturen
Seite 233

Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt
Maritime Landschaft Unterelbe?
Seite 281

Karsten Hermansen
Marstaller Segelschifffahrt um 1900
Seite 309

Lulu Anne Hansen
„Wo der Nordseefischer regiert“ – Das Fischereigewerbe in Esbjerg unter der deutschen Besatzung 1940-45
Seite 327

Norbert Fischer
Sturmfluten – Stackwerke – Steindecken – Reinhard Woltmann und der Wasserbau um 1800
Seite 345

Anne Husum Marboe
Nutzung und Schutz maritimer Ressourcen im dänischen Wattenmeer 1900-1960
Seite 357

Niels Christian Nielsen
Nordseebad Fanø – Die Entwicklung der touristischen Landschaft hinter dem Strand
Seite 371

Abkürzungen
Seite 391

Autorenverzeichnis
Seite 392